Eine gründliche Anamnese von Beschwerden, Ess- und Lebensgewohnheiten, sowie Lebensstil gibt Aufschluss über die ursächliche Quelle. Über- oder unterforderte Organe (Magen, Leber, Pankreas) oder strapazierte Nerven können u. a. den Darm schwächen. Das muss geklärt werden. Meine Patienten erhalten deshalb von mir vorab einen Fragebogen.
Bei Darmstörungen oder Entzündungen aller Art, ist auch meistens das Milieu im Inneren gestört. Dazu gehören mehrere Faktoren:
Missverhältnisse fördern Verdauungs- und Aufbnahmestörungen. Gasentwicklungen schwächen Leber und Pankreas in ihrer Verdauungssaftproduktion und der zu bildenden Enzymmenge. Nahrungsmittelunverträglichkeiten und mangelnde Resorption können die Folge sein.
Ziel: Millieu im Darminneren verbessern und den Schleimhautschutz aufbauen
"Der Bauer bereitet den Boden vor, bevor er den Samen in die Erde bringt!"
a) bei Neigung zu Durchfall
Es muss nicht nur verlorene Flüssigkeit, sondern auch die notwendigen Salze ersetzt werden. Reinigung von reizenden Substanzen kann hilfreich sein, sowie Beruhigung durch reizaarme, ausgleichende Nahrung und Zufuhr von Nähr- und Wirkstoffen für Schleimhautreparaturen. Laborkontrollen sind heirbei hilfreich und sinnvoll.
b) bei Neigung zu Verstopfung (Obstipation)
Wo alles stagniert, gärt oder fault der Inhalt. Es ist wie bei stehenden Gewässern oder Aquarien, wo der Abfluss gerade nicht funktioniert! Deshalb stehen die Reinigung des Darmes im Vordergrund und die Aktivierung der Darmmuskulatur (z.B. Durchblutungsfördernde Sitzbäder, Oxyvenierung, Bewegung, Schilddrüsenaktivierung u.
Eine Darmsarnierung ist ein wichtiger Bestandteil der Azidosekur (mehr ...)
Warum ist die Reinigung bei allen Störungen so wichtig?
Alle reinigenden Maßnahmen aktivieren das Lymphsystem. Über die Lymphe werden Zellabfälle, Stoffwechselendprodukte und vom Darm her die langkettigen Fettsäuren als Chylomikronen abtransportiert. In den Lymphknoten sind u. a. Fresszellen angesiedelt, die Zelltrümmer beseitigen, die Lymphe filtern und reinigen, so dass sie als geklärte Flüssigkeit ins Blut abgegeben werden kann.
Sind die Mahlzeiten zu oft und stets durchsetzt von langkettigen Fetten, so ist der Hauptgang der Lymphe (Ductus thoraticus) vom Darm her gefüllt mit den Chylomikronen aus der Fettverdauung. Durchdringen Fremdstoffe und unaufgespaltene Eiweiße die Darmbarriere, so aktivieren diese die Immunabwehr und befüllen ebenfalls den Ductus thoraticus. Der Abtransport der anderen Gebiete stagniert nun zwangsläufig und es kann sich ein Rückstau bis zu den Außenregionen des Körpers ergeben. Viele Stoffwechselvorgänge der Zellen selbst sind dann mangels Müllabtransport ausgebremst.
Deshalb sind 5-Stunden-Abstände zwischen den Mahlzeiten,
sowohl fett- und eiweißreduzierte Fastentage so wirkungsvoll!
Wie geht man systematisch vor?
1. Gründliche Reinigung (2-6 Wochen)
a) Einlauf oder Colon-Hydro-Therapie
b) 0,9%ige Bittersalzlösung (= 1 gestr. Teelöffel Bittersalz auf ¼ l Wasser) oder Ozovit®, das stärke- und zuckerliebende Mikroorganismen vertreibt.
c) tierisch eiweißfreie und glutenfreie Nahrung, um erneute Verstopfungen oder Verklebungen zu vermeiden (Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Sprossen, eingeweichte Nüsse und Ölsaaten), kaum rohes Obst (wenn, dann nur vollreif)
d) enzymreiche, naturbelassene Nahrung, die die Verdauungsorgane entlastet und unterstützt (Miso, Tamari, Avocado, fermentierte Hülsenfrüchte, Nüsse oder Ölsaaten (Sprossen)
e) reichlich Omega-3-Fettsäuren durch gutes Lein- oder Walnussöl und Olivenöl
f) nur 3 Mahlzeiten täglich, zwischendurch reichlich gutes, stilles Wasser
g) täglich Bauchmassage und warm-feuchte Auflagen (Leber- bzw, Prießnitzwickel)
h) täglich Darmgymnastik z.B. Trockenschwimmen
i) Bewegung an frischer Luft und innere Ruhe
a) Zufuhr von effektiven Mikroorganismen (spezielle Mischungen für Dünndarm und Dickdarm)
b) 0,9%ige Bittersalzlösung (siehe wie bei 1.) zur Lieferung von notwendigen Salzen
c) tierisch eiweißarme und glutenarme Nahrung zur Stärkung des Säure-Basen-Haushaltes und des Immunsystems (80% Lymphknoten im Darmbereich) (– evtl. Ernährung nach Antikörpertest auf durch die Schleimhaut eingedrungene Eiweiße)
Ergänzung der Pflanzenkost durch kleine Mengen an Soja, Huhn, Pute, Fisch
Milchprodukte, Eier, Hefe und Gluten sind die häufigsten Eiweiße, die die geschädigte Darmwand als Peptide (statt als Aminosäuren) passieren und Antikörperbildung (oft IgG = bis zu 72 Std. zeitverzögerte AK!) provozieren. Das stellt
d) enzymreiche Nahrung, die die Verdauungsorgane entlastet und unterstützt (Miso, Tamari, Avocado, fermentierte Hülsenfrüchte, Nüsse oder Ölsaaten (Sprossen)
e) reichlich Omega-3-Fettsäuren durch gutes Leinöl und Olivenöl
f) reife, chemisch unbehandelte Früchte und Salate verzehren, möglichst arm an Pestiziden, frei von Bestrahlung, frei von Genfood
g) 3-4 Mahlzeiten täglich, zwischendurch reichlich gutes, stilles Wasser
h) Bauchmassage, Darmgymnastik, Bewegung und frische Luft sooft wie möglich
"Nachdem Sie mir als Einzige nach einer jahrelangen Ärzte-Odysse bei meinen Magen-Darm-Problemen geholfen haben, war ich von Ihren Kenntnissen und Fähigkeiten wirklich begeistert. Ich habe Sie vielfach weiterempfohlen …."
A.L.